Das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2 breitet sich immer stärker auf der Welt aus. Eine Pandemie ist sehr wahrscheinlich und inzwischen schon gegeben. Man hört die unterschiedlichsten Meinungen und Informationen dazu. Hier sind die wichtigsten als Steckbrief aufgelistet. Dazu gibt es noch Links zu weiterführenden Artikeln, Podcasts, Videos und Karten zur COVID 19-Erkrankung

 

Die wichtigsten Infos zum Coronavirus 2019

Was macht das Virus?

  • 1/3 der normalen Erkältunsviren sind Coronaviren – dieses hier ist vom Typ das gleiche, eben nur viel fieser (so wie schon vorher das MERS- und das SARS-Virus) – Es macht die COVID 19-Erkrankung
  • befällt hauptsächlich obere (Nase, Rachen, Hals)
  • und später dann untere Atemwege (Lunge)
  • kann bis zu einer Lungenentzündung
  • schließlich zu Acute Respiratory Distress Syndrome und Lungenversagen führen
  • am Ende auch zu Sepsis und akutem Nierenversagen
  • Momentan werden immer mehr Angriffsstellen des Virus bekannt:
    • Die Gefäße können angegriffen werden und so kann es verstärkt zu Thrombosen, Lungenembolien, Schlaganfällen und Herzinfarkten kommen. Scheinbar auch bei ansonsten leichten Verläufen und in jüngeren Patienten.
    • Das Zentrale Nervensystem kann angegriffen werden – das hat aber nach bisheriger Einschätzung keine schwereren Folgen. Möglicherweise kann aber bei Älteren auftretender plötzlicher Atemstillstand im Verlauf damit erklärt werden.
    • Ein weiterer Hauptangriffspunkt scheint der Herzmuskel zu sein – es kann zu Herzmuskelentzündungen kommen.
    • Die Nieren können geschädigt werden – direkt durch das Virus und nicht während der Sepsis.
    • Sogar die Haut kann betroffen sein.
    • Bei Kindern wird ein Kawasaki-Syndrom ähnliches schweres entzündliches Krankheitsbild in Zusammenhang mit dem Virus gebracht. Auf diese Weise können also auch Kinder schwer betroffen sein, wenn auch nur ein sehr geringer Prozentsatz.

Inkubationszeit:

  • Es heißt bisher immer 2 Tage bis zu 2 Wochen (es sind aber auch schon Fälle mit 1 Tag und bis zu 3 Wochen bekannt) – im Schnitt 5/6 Tage

Ansteckungsgefahr: 

  • Die Rate der durch eine kranke Person neu infizierten weiteren Personen liegt schätzungsweise bei 2-3 -> (bei Grippe ist sie niedriger – normale Grippesaison: 0,01, schwere Grippesaison: 0,1); die Anzahl der Erkrankten wird sich weiter erhöhen, bis ca. 2/3 der Weltbevölkerung erkrankt und schließlich immun sind, solange es keine Medikamente oder Impfungen dagegen gibt.
  • schon zu Beginn durch Erkrankte mit noch leichten Symptomen möglich
  • auch (noch) Symptomlose können scheinbar ansteckend sein (es hieß, im Schnitt ab ca. 2,5 Tage vor Ausbruch der Symptome)
  • Ansteckung von Erwachsenen durch Kinder (mit meist leichtem Verlauf oder auch beinahe symptomlos) haben scheinbar bisher kaum Bedeutung – Kinder haben sich bisher häufiger bei Erwachsenen angesteckt, während sich Erwachsene, so wie es aussieht, bisher kaum bei Kindern infiziert haben; trotzdem wird dazu geraten, momentan besonders kleinere Kinder von den Großeltern (einer der Hauptrisikogruppen) fernzuhalten, vor allem, wenn sie Erkältungssymptome oder Husten haben. – Inzwischen ist gezeigt, dass Kinder eine genauso hohe Viruskonzentration im Hals haben, wie Erwachsene, deshalb also sehr wahrscheinlich auch genauso ansteckend sind. Allerdings würden sie sich selber nur 1/3 so wahrscheinlich anstecken wie Erwachsene in der gleichen Situation. Nun haben Kinder aber meistens beim Spielen auch mindestens 3x so engen Kontakt wie Erwachsene untereinander, deshalb ist die Situation in Kitas und Grundschulen mindestens vergleichbar mit dem von Erwachsenentreffen im normalen Rahem.
  • derzeitige Einschätzung: Ansteckung durch
    Tröpfcheninfektion:
    – wenn jemand z.B. in der Nähe rumhustet oder niest oder eine feuchte Aussprache hat (und man zu nah dran steht) – Tröpfchen mit Viren können wohl ein paar Minuten in der Luft bleiben, bevor sie absinken
    [Nach Einschätzung des Virologen Drosten: Der Erreger bleibt nicht stundenlang in der Luft, vllt so 20 Min. (gilt wohl für drinnen und viel lüften hilft). Draussen kann man also recht sicher (mit den ca. 2m Abstand) herumlaufen/joggen, wenn einen keiner direkt anhustet (was man natürlich in einer Großstadt nie ganz ausschließen kann), denn dort verteilt sich das Virus schneller und die Konzentration in der Luft ist dann niedriger]
    und Infektion über Aerosole:
    – Inzwischen gilt eine mögliche Infektion durch Aerosole, also allerfeinste virenhaltige Tröpfchen, die schon beim Atmen entstehen und länger in der Luft stehen können, aber als gesichert. Nach einer neuen Studie (s.u.) kann das Virus in Aerosol mindestens 3 Stunden in recht hoher Konzentration überleben, aber wie diese Laborbedingungen auf die Realität übertragbar sind, ist unklar. Drosten geht derzeit grob geschätzt davon aus, dass vllt sogar 45% der Infektionen über Aerosole erfolgen. Un- oder schlecht belüftete Innenräume, in denen sich höhere virenhaltige Aerosolkonzentrationen aufbauen können, werden so zur Gefahr, auch wenn Personen 2 m Abstand einhalten. Es wird auch diskutiert, ob man beim Joggen oder Radfahren, wobei man eher heftiger atmet, doch größeren Abstand halten sollte, besonders, wenn man sich direkt hinter jemandem (in Windrichtung) befindet.
    oder Schmierinfektion:
    – wenn man mit Virus vollgeschmierte Türklinken/Bankautomatentasten/Fahrstuhlknöpfe etc. anfasst und sich danach ins Gesicht fasst, so dass die Chance besteht, dass der Virus in Kontakt mit Schleimhäuten der Nase oder dem Mund oder auch den Augen kommt  (jemand hustet sich in die Hand, fasst eine Klinke an, ich fasse sie danach an und fasse mir anschliessend ins Gesicht/Nase/Mund/Augen) – Das Virus kann scheinbar auf Oberflächen (Glas, Metall, Plastik, Pappe) recht lange überleben, bedeutet kann noch nachgewiesen werden (bis zu 9 Tage), obwohl nicht klar ist, welche Konzentration an Virus noch ausreicht, um jemanden zu infizieren. [Also vllt auch mal Handy, Schlüssel, Portemonnaie etc. abwischen bzw. desinfizieren, mit denen man draußen so rumhantiert…]
  • Ansteckung durch Stuhl inzwischen ausgeschlossen – Viren können zwar darin nachgewiesen werden, jedoch nicht „lebend“
  • Eine Woche nach Abklingen der Symptome sind vorher Erkrankte nicht mehr ansteckend, obwohl Virus noch in ihrem Lungensekret nachgewiesen werden kann – jedoch auch nicht mehr „lebend“, also infektiös. Wahrscheinlich sind Kranke ab der 2. Krankheitswoche, wenn da Virus in die Lunge gewandert ist, schon nicht mehr sehr ansteckend.

Symptome:

  • zu Beginn: vor allem Fieber, (trockener) Husten, Muskelschmerzen, allgemeine Abgeschlagenheit; seltener Kopfschmerzen, Schnupfen, Halskratzen, Halsschmerzen, teilweise Durchfall
  • nach ein paar Tagen (nicht ganz zu Beginn) Verlust des Geruchs- und Geschmackssinns
  • In der ersten Woche unterscheidet sich ein schwerer Verlauf kaum von einem leichten. Erst nach der ersten Woche verschlimmert sich der Zustand bei schwerem Verlauf dann schnell.
  • nach ca. 8 Tagen: Atemprobleme/Kurzatmigkeit
  • danach: teilweise schwererer Verlauf mit Atemproblemen und Lungenentzündung (bei ¼ der Betroffenen)
  • Viele Patienten kommen auch bei schwerem Verlauf scheinbar erst spät ins Krankenhaus, da sie lange denken, ach geht ja noch, bis sie dann schon fast direkt beatmet werden müssen.
  • Bei leichten Verläufen (ca. 80%) dauert die Krankheit ca. 2 Wochen
  • Bei schweren Verläufen (ca. 20%) dauert die Krankheit ca. 4-6 Wochen (ca. 1/4 der Patienten mit schwerem Verlauf müssen künstlich beatmet werden (5%), 3/4 bekommen zusätzlich Sauerstoff (15%))
  • Hauptsächlich bei Älteren kommt wohl auch die Möglichkeit eines plötzlichen Lungenversagens ohne einen vorher eindeutig schweren Verlauf in Frage – hier ist ein Befall des ZNS (Atemzentrum) diskutiert (WTF?!) – Geruchsverlust wäre ja auch ein neurologisches Phänomen
  • Auch bei leichten Verläufen sieht man häufig typische Veränderungen im CT der Lunge.
  • Zumindest für schwere Verläufen stellt sich nach und nach heraus, dass ein Lungenschaden bleiben kann/sich das Lungenvolumen permanent verringert. Auf leichtere Verläufe könnte das teilweise auch zutreffen.

Sterblichkeitsrate:

  • Der Anteil der Todesfälle an den labordiagnostisch bestätigten Erkrankungen wurde von anfänglich etwa 2% auf inzwischen 3,4% hoch korrigiert.
  • Experten schätzen die eigentliche Sterberate niedriger (um die 1% oder sogar darunter), weil viele harmlose Verläufe unerkannt bleiben. Neuste Schätzungen anhand der „Heinsberg-Studie“ liegen bei um die 0,35 – 0,45%
  • Laut RKI: Todesfälle traten bisher vor allem bei Patienten auf, die älter waren und/oder zuvor an chronischen Grunderkrankungen litten. In Deutschland liegt das Durchschnittsalter der bisher Verstorbenen bei 81 Jahren (Stand 27.03.). Wobei einfach „Alter“ an sich nicht mehr als ein Hauptrisikofaktor angesehen wird – vielmehr die damit verbundenen Vorerkrankungen. Besonders Bluthochdruck scheint schwere Verläufe zu begünstigen.
  • Die Krankheit ist aber bisher nicht nur für Ältere oder schon Vorerkrankte tödlich gewesen, sondern auch vereinzelt für gesunde Menschen im mittleren Alter oder auch in den 20ern. Inzwischen gibt es sogar Fälle von verstorbene, gesunden Teenagern (USA, Frankreich, England). Diese Meldungen häufen sich, vor allem aus Italien und den USA, jedoch sind dies individuelle Berichte und es liegen dazu keine Statistiken vor.
  • Jedoch scheint zu gelten: Je Älter, desto höher das Sterberisiko (bis 39 Jahre: ca. 0,2 %, >80 Jahre: ca. 15% – Schätzung hochkorrigiert auf 20-25%).
  • Und bei Vorerkrankungen ist es auch höher (Krebserkrankungen ?%, Lungenerkrankungen: ca. 6%, Diabetes ca. 7%, Herz-Kreislauf-Erkrankungen ca. 10%).
  • bzgl. Lungenvorerkrankungen: für gut eingestellte Asthmatiker [also unter (regelmässiger Cortisonspray-)Medikation symptomfreie] ist das Risiko angeblich nicht höher als für Gesunde – wichtig ist jetzt symptomfrei eingestellt zu sein (regelmässig das Cortisonspray nehmen und ggf. nach Rücksprache mit Hausarzt die Dosis anpassen lassen) – hier ist möglicherweise zu beachten, dass Cortison das Immunsystem schwächt (mehr oder weniger je nach Präparat) und dass man die Risiken gegeneinander abwägen muss; eine andere derzeit diskutierte Meinung ist, dass Cortison vielleicht sogar vor sehr schwerem Verlauf schützt, bei dem eine Überreaktion des Immunsystems eine Rolle spielt, die dadurch vermindert wird
  • Für Immungeschwächte gilt wohl hauptsächlich Vorsicht bei „wirklicher“ Immunschwäche durch Krankheiten oder Medikamente, nicht bei normal etwas schlechterem Immunsystem.
  • Das größte Problem ist, dass ein schwerer Verlauf auf den Kreislauf geht und das Herz fordert – hier besteht ein höheres Risiko.
  • Auch für Männer scheint die Sterblichkeit beinahe doppelt so hoch wie für Frauen.
  • Unter Kindern von 0-9 Jahren gibt es bisher noch fast keine Todesfälle und die Krankheit verläuft meistens mild. Eine Ausnahme scheint in sehr seltenen Fällen ein Kawasaki-Syndrom ähnlicher Verlauf zu sein.

Therapie

  • hauptsächlich symptomatisch: Fieber senken, etc. – was man bei Grippe auch machen würde;
    bei schweren Verläufen Sauerstoffgabe;
    bei Acute Respiratory Distress Symptome künstliche Beatmung
  • bisher keine medikamentöse Therapie zugelassen für Covid-19 – könnte sich Ende April/Anfang Mai 2020 ändern, wenn sich Erfolge mit schon für andere Erkrankungen zugelassenen Medikamenten zeigen
  • kein Impfstoff vorhanden – es wird Sommer 2021 damit gerechnet (Zulassungsverfahren, nicht Entwicklung, dauert so lange)

Erste Versuche und Erfolge mit bekannten Medikamenten, z.B.:

  • Kombi-Therapie aus Grippe- und HIV-Medikamenten: Lopinavir und Ritonavir + 1 Grippe-Medikament
  • Für Ebola entwickeltes Medikament: Remdesivir – über Nebenwirkungen scheint wenig bekannt, sind aber sicherlich auch heftig
  • Malariamedikament: Chloroquin (bzw. Hydroxychloroquin) – kann sehr starke Nebenwirkungen haben bis hin zu Augenlichts- und Gehörverlust (es gibt schon einen Toten in den USA, der sich selbst damit vorsorglich behandeln wollte und überdosiert hat)

Immunität

  • Nach ca. 1 Woche bilden sich bei der Erkrankung schon Antikörper, die aber nicht immer sehr effektiv gegen das Virus sind. Das Immunsystem scheint in vielen Fällen durch die sogenannte „zelluläre“ Immunantwort gegen das Virus zu gewinnen, nicht über Neutralisation durch Antikörper.
  • Zu Beginn der Erkrankung liegt eine hohe Viruskonzentration im Hals-/Rachenbereich vor. Das Virus vermehrt sich dort schon. Später wandern die Viren in die Lunge. In dieser ersten Zeit kann sich nun schon eine Immunantwort aufbauen.
  • (Reine Theorie!:) Es gibt die Vermutung, dass jüngere Leute mit sehr schweren Verläufen das Virus vllt direkt in zu hoher Konzentration zu tief eingeatmet haben, so dass die Infektion diese erste für die Immunantwort wichtige Phase übersprungen hat und direkt in der Lunge begann.
  • (Es wird davon ausgegangen, dass die Immunität gegen das Virus bei Genesenen ca. 5 Jahre anhält. – Man könnte sich also wahrscheinlich nach ein paar Jahren wieder anstecken.) – Inzwischen wird diskutiert, ob die Immunität nur höchstens 3 Monate anhält und man sich danach wieder infizieren kann (s. Wiederinfektionen in Südkorea). Auf einem US-Flugzeugträger („USS Theodore Roosevelt“) haben sich scheinbar inzwischen nach kurzer Zeit (2-3 Wochen) 13 Leute wiederifiziert.

„Bekämpfungs“Strategie

  • Annahme, dass die weltweite Ausbreitung des Virus sowieso nicht mehr zu stoppen ist – am 11.03.2020 von der WHO zur Pandemie erklärt
  • Herauszögern der Neuansteckungen, so dass nicht jeweils zu viele Leute auf einmal erkrankt sind und so das ganze Gesundheitssystem lahmlegen

In Deutschland:

  • Herauszögern eines massiven Ausbruchs bis nach der Grippezeit, so dass genügend Isolations- und Intensivstation-Kapazitäten da sind
  • Absage von internationalen Massenveranstaltungen
  • Inzwischen Absage von Veranstaltungen mit über 1000 Leuten
  • Weitere Empfehlungen des RKI für Gebiete, in denen vermehrt Fälle auftreten z.B. zuhause bleiben, wann immer möglich, und gemeinschaftliche Treffen/Aktivitäten absagen
  • Ende KW11: Aufforderung dazu „Sozialkontakte zu vermeiden“ und zu Heimarbeit
  • in Berlin (und anderen Bundeländern): ab KW12 Schließung von Schulen und Kitas, Absage von allen etwas größeren (auch privaten) Verantaltungen (ab 50 Leuten), Schließung von Kneipen und Clubs
  • während KW12: Schließung fast aller Geschäfte, außer Supermärkten, Baumärkten, Apotheken – Ende KW12 Mahnung zu sozialer Isolation
  • ab 22.03.: Kontaktverbot in Deutschland – es dürfen sich nicht mehr als 2 Personen treffen, es sei denn, sie gehören zu einer Familie/leben im gleichen Haushalt, es sollen mind. 1,5 m Abstand von anderen Personen eingehalten werden, Schließung von Cafes und Restaurants auch tagsüber, Schliessung von Friseuren, Massagesalons etc.
  • Mahnung zu guter Handhygiene (oft und gründlich Hände waschen), sich nicht ins Gesicht zu fassen, und zu guter Atemhygiene (Husten und Niesen in Armbeuge und von hustenden und niesenden Menschen Abstand halten) [in Großstädten richtig gut praktikabel…]
  • routinemäßiges Grippescreening (Test auf Coronavirus bei Leuten mit Grippesymptomen)
  • für Verdachtsfälle 2-wöchige Quarantäne zu Hause
  • für nachweislich Infizierte mit leichtem Infektionsverlauf 2-wöchige Quarantäne zuhause
  • für nachweislich Infizierte mit schwererem Infektionsverlauf Isolierstationen in Krankenhäusern
  • Das Bundesgesundheitsministerium hat eine Coronavirus-Hotline eingerichtet. Die Telefonnummer lautet (030) 34 64 65 100
  • Leute, die meinen, sie hätten vielleicht COVID-19 (bei begründetem Verdacht), sollen nicht in Arztpraxen gehen, sondern 116117 anrufen und sich informieren lassen – es gibt Fahrdienst, der Verdachtsfälle zu Teststationen von z.B. Charité fährt
  • Einrichtung separater Teststationen – unabhängig von Notaufnahmen

Wie sehen Virus-Tests aus?

  • im Abstrich von Nase/Rachen/Hals, im Sputum oder im Stuhl durch molekularbiologische Verfahren (RT-PCR) nachweisbar (Laborkapazitäten begrenzt); weist Virus-Erbgut nach; kann bei Rachenabstrich nach der ersten Woche negativ ausfallen, weil das Virus dann in die Lunge gewandert ist – im Zweifelsfall Test am Sputum machen
  • geforscht wird an Antigen-Nachweisen zur Früherkennung (auch als Schnelltest möglich); weist Teile des Virus nach
  • geforscht wird ebenfalls an Antikörper-Nachweisen, auch um die allgemeine Verbreitung der Krankheit zu ermitteln (höhere Laborkapazitäten) – sie sind nicht zur frühzeitigen Diagnose geeignet, denn sie wären dafür zu spät im Verlauf positiv; weist eine Immunantwort auf den Virus nach
  • bei schwererem Verlauf Röntgenbild bzw. CT der Lunge

Wann wird jemand für wieder „gesund“ erklärt?

  • Frühestes 10 Tage nach Symptombeginn
    UND wenn zusätzlich das alles zutrifft:
  • Fieberfreiheit seit mind. 48 Stunden
  • Symptomfreiheit seit mind. 24 Stunden bezogen auf die akute COVID-19-Erkrankung
  • sowie 2 negative SARS-CoV-2-PCR-Untersuchungen im Abstand von 24 Stunden gewonnen aus oro-/nasopharyngealen Abstrichen (Hinweise zur Testung von Patienten auf Infektion mit SARS-CoV-2) – ändert sich möglicherweise in Zukunft auf 1 Woche nach Symptomfreiheit

Warum sich die Situation in Deutschland hoffentlich nicht so entwickelt wie in Norditalien oder Madrid

  • in Deutschland wurde das Virus frühzeitiger entdeckt, es wurden mehr Tests auf das Virus gemacht, so dass die gemeldeteten Zahlen eher der Realität entsprechen
  • es war inzwischen mehr Zeit, für mehr Kapazitäten auf den Intensivstationen zu sorgen
  • die Luftverschmutzung in Deutschland ist scheinbar nicht so hoch wie in Norditalien, so dass die Atemwege der meisten nicht so stark vorbelastet sind
  • von der Kultur her wird mehr Abstand zwischen Leuten gehalten
  • es leben nicht so viele Ältere mit Jüngeren zusammen so dass man die Hauptrisikogruppe besser isolieren kann

Verbreitung

Coronavirus-News

Offizielle Info

Weitere Info

Wissenschaftliche Studien

Clinical characteristics of 140 patients infected with SARS‐CoV‐2 in Wuhan, China

Eine der allerersten veröffentlichungen mit Statistiken aus Wuhan.

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