Es ist klar: Damit wir ein gutes Leben führen können, muss unser Planet in Schuss sein. Geht es unserer Erde schlecht, geht es uns letztendlich noch schlechter. Da ich mit gutem Leben auch ein Leben mit gutem Gewissen meine, gibt es jetzt etwas zum Klimawandel und dem, was wir konkret tun können, um vielleicht etwas dazu beizutragen, dass der noch zu stoppen ist.

Erderwärmung durch den Treibhauseffekt

Inzwischen scheint auch dem letzten Zwerg hinter den sieben Bergen, bis auf einem orangenen im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, klargeworden zu sein, dass es derzeit Klimawandel gibt und dass er menschengemacht ist, also wenig mit den natürlichen langfristigen Temperaturschwankungen auf diesem Planeten zu tun hat. Durch den Treibhauseffekt ist die weltweite Durchschnittstemperatur seit der Industrialisierung schon um ca. 1 °C angestiegen.
Nun könnte man sagen, die Menschheit gehört ja auch zur Natur, ist also Teil von ihr und alles was sie tut, ist somit ebenfalls natürlich. Daher sind auch die menschengemachten Klimaänderungen natürlich.
Könnte man. Dann wäre man ein Zyniker und Fatalist. Allerdings gehören wir ja zu den wenigen Spezies auf diesem Planeten, die zur Selbstreflektion, langfristigen Planung und Korrektur ihrer Handlungsweisen fähig sind. Man könnte jetzt stattdessen sagen, dass uns das deshalb dazu verpflichtet, diese Fähigkeiten auch anzuwenden und auf unsere Umwelt und zukünftige Generationen Rücksicht zu nehmen.

Bei der in diesem Jahr noch mal neu heiß entbrannten Klima-Debatte, dreht es sich vor allem um die Erderwärmung durch Treibhausgase. In diesem Video wird der Treibhausgaseffekt anschaulich dargestellt:

Durch den Treibhauseffekt ist die weltweite Durchschnittstemperatur im Vergleich zur vorindustriellen Zeit schon um ca. 1°C angestiegen. Seit 1900 ist der Meeresspiegel um 20 cm gestiegen, allein 7 cm seit 1990.
Im Klimaabkommen von Paris 2015 ist ein Ziel von höchstens 2°C Erderwärmung, am besten aber nur 1,5°C festgelegt worden, damit der völlig unkontrollierbare Klimawandel noch aufzuhalten ist.

Um dies zu erreichen, müsste der weltweite CO2-Ausstoss bis 2050 auf netto null sein. Das heisst, dass jede CO2-Emission durch eine Ausgleichsaktion, also eine (künstliche) Reduktion bzw. Bindung von CO2 kompensiert werden müsste. Um das sicherzustellen, müsste natürlich auch die initiale Emission drastisch reduziert werden.

Das klingt leider überhaupt nicht realistisch. Momentan wird damit gerechnet, dass sich die Erwärmung bei 2,7-3,7°C einpendelt.

(Nicht)Einhaltung der Klimaziele

Seit dem Pariser Klimagipfel 1990 hat Deutschland den CO2-Ausstoss schon kontinuierlich gesenkt. Doch das reicht längst nicht.

Das im Pariser Klimaabkommen vereinbarte deutsche Klimaziel einer Reduktion um 40% bis 2020 ist jedenfalls nicht erreicht worden: Es waren nur 32%.

Was ist dieses Treibhausgas?

Dabei geht es hauptsächlich um Kohlenstoffdioxid, CO2, bestehend aus einem Kohlenstoffatom und zwei Sauerstoffatomen. Chemisch gesehen: in der höchstmöglichen Stufe oxidierter Kohlenstoff – in der Alltagssprache: vollständig verbrannter Kohlenstoff.
Der ist allgegenwärtig. Wir atmen ihn aus. Denn wir haben kohlenstoffhaltige, organische Materie, wie z.B. Zucker, gegessen und mit dem von uns eingeatmeten Sauerstoff sozusagen verbrannt, um daraus Energie für die Funktion unserer Zellen zu gewinnen.
Pflanzen hingegen nehmen CO2 auf und binden es. Sie gewinnen (ihre hauptsächliche) Energie (über chemische Prozesse) aus dem Sonnenlicht – ihre grünen Blätter sind sozusagen kleine Solarpanels. Mit dieser Energie stellen sie energiereiche Stoffe her, nämlich Zucker (Glukose) – und zwar aus dem aufgenommenen CO2 und aus Wasser, H2O. Dabei wird dann Sauerstoff wieder abgegeben.
Das würde einen ganz gut funktionierenden Kreislauf bedeuten, beziehungsweise sich selbst überlassen den CO2-Gehalt der Luft relativ konstant bei aufgerundet nur 0,04% halten. Der Sauerstoffgehalt beträgt aufgerundet 21%.
Hier ist dieser Kohlenstoffkreislauf näher erklärt:

Das Problem mit fossilen Brennstoffen

Diesen Kreislauf bringt unsere moderne Lebensweise allerdings aus dem Gleichgewicht, weil wir fossile Rohstoffe direkt zur Energiegewinnung verheizen, als Treibstoff für Fahrzeuge verbrennen oder auch als Kunststoffe verarbeiten und später dann als Müll verbrennen. Solche Rohstoffe sind zum Beispiel Erdöl, Erdgas, Steinkohle und Braunkohle. Fossil sind sie, weil sie vor Urzeiten aus abgestorbener organischer Materie entstanden sind und eigentlich schon längst aus dem oben beschriebenen Kreislauf raus sind, denn sie befinden sich tief unter der Erde. Kramt man sie jetzt hervor und bringt den Kohlenstoff als CO2 wieder in Umlauf, bringt der das derzeit bestehende Gleichgewicht in unserer Atmosphäre durcheinander.
Eben gerade weil der CO2Gehalt unserer Atmosphäre niedrig ist, macht sich ein geringer Anstieg schon so stark bemerkbar, denn prozentual gesehen ist er hoch. Ob jetzt 21 oder 22% Sauerstoff in unserer Atmosphäre sind, macht einen geringeren Unterschied (4,7%iger Anstieg), als wenn der CO2 Gehalt von 0,04 auf 1,04% steigen würde (2600%iger Anstieg).

Kippelemente im Klimawandel

Wenn jetzt der CO2-Anteil in unserer Atmosphäre langsam und kontinuierlich ansteigen würde und sonst nichts weiter, wäre das blöd, aber nicht sooo schlimm. Es würde nämlich bedeuten, dass man den CO2-Anstieg und damit die Erderwärmung jederzeit stoppen und sogar umkehren könnte, würden die richtigen Massnahmen getroffen.
Leider ist das nur bis zu einem gewissen Punkt so, dem Kipp-Punkt oder dem Point-of-no-Return. Denn dann führt die durch den langsamen CO2-Anstieg verursachte Erderwärmung zu anderen unumkehrbaren Phänomenen. Sollten die stattfinden, würde sich die Erdathmosphäre schlagartig viel schneller aufheizen und es gäbe dann kein Zurück mehr. Zu diesen Phänomenen gehört zum Beispiel das Auftauen des Arktischen Eises, Methanfreisetzung durch tauende Permafrostböden, Änderung des El Nino, und Sterben (durch Austrocknung) des Amazonasregenwaldes.
Hier sind viele solcher Kippelemente aufgelistet und näher erklärt:

Wer oder was hat die Haupt-Schuld am Klimawandel?

Inzwischen ist das CO2-Dilemma statistisch ziemlich gut ausgewertet. Es gibt viele Daten, die besagen, wo durch was am meisten CO2 freigesetzt wird. Das ist interessant, um zu sehen, wieviel unser Land und wir selbst dazu beitragen und damit auch, wo es sich am meisten lohnt, den CO2-Ausstoss zu reduzieren.
Viele scheinen zu glauben, sie müssten selber nichts tun, da andere weit mehr CO2 freisetzen, denn das würde für sie persönlich zwar eine große Beschränkung bedeuten, im großen Ganzen gesehen aber nichts bringen. Doch das ist nach diesen Daten ein Irrglaube.

Welche Länder emittieren wieviel CO2 und wo steht Deutschland?

Deutschland war 2018 weltweit nach China, den USA, Indien, Russland und Japan auf Platz 6 bei der CO2-Emission. Das ist bei knapp 200 Ländern schon ordentlich. Dabei ist Deutschland aber „nur“ für 2% des gesamten Austoßes verantwortlich. Das klingt wiederum nach wenig und tatsächlich so, als könnte wir hier unbeirrt so weitermachen wie bisher, weil es kaum etwas bringen würde, wenn wir etwas reduzieren. Diese 2% – come one – die machen den Kohl doch nicht fett.

Wenn man nun aber die Emission aller Länder mit 2% oder drunter zusammenrechnet kommt man auf ca. 40% des Gesamtausstosses, an dem sich nichts ändern würde, würden nicht auch diese kleinen Emittenten mitziehen. Das wirkt schon ganz anders.
Würde man die EU wie die USA ansehen, und ihre Gesamtemission berechnen, dann nähme sie Platz 3 hinter China und den USA ein. Und in der EU ist Deutschland der größte Emittent.

Jetzt gibt es dazu noch zu bedenken, dass Deutschland ein vergleichsweise kleines Land ist und wenn man den Pro-Kopf-Ausstoss berechnet, also das, was im Schnitt ein Deutscher an CO2 im Jahr verursacht (9,15 t), dann liegen wir hier fast doppelt so hoch wie der Schnitt weltweit und noch über China (7,95 t). Nun kann man über sogenannte Klimagerechtigkeit nachdenken und darüber, dass dieser Wert diesbezüglich viel aussagekräftiger ist, als der deutsche Gesamtausstoss. Wir schimpfen über China, die blasen da ja rücksichtslos das meiste CO2 in die Luft, aber umgerechnet auf den Einzelnen sind wir hier viel schlimmer und sollten uns darüber kein Urteil erlauben, wenn wir nicht selber etwas tun. Denn nur 1-2 Tonnen währen als jählicher Pro-Kopf-Ausstoss noch tolerierbar.

Nun hat Deutschland als eine der wirtschaftsstärksten Nationen der Welt auch eine Vorbildfunktion:
Erstens hatten wir unsere „rücksichtslose Wirtschaftswachstumszeit“ während der Industrialisierung schon. Ärmere Länder in der Entwicklung befinden sich noch in dieser und können sich in dem Sinne (noch) keinen Umweltschutz leisten, beziehungsweise haben akutere, überlebenswichtigere Probleme, als die Umwelt zu schützen. Immerhin haben wir hier einen Vorsprung an Umweltverschmutzung, den diese Länder noch aufholen dürfen, wenn man davon ausgeht, dass jedem Land eine ähnliche Entwicklung „zusteht“.
Zweitens, wenn wir hier nun sogar immer noch weiter die Kohlekraftwerke am laufen halten, warum sollte China dann einsehen, das nicht zu tun.
Deshalb sollten wir als „Technologienation“ in umweltfreundliche Technologien investieren, nach Lösungen suchen und aktiv helfen, unsere Fehler in diesen Ländern von Anfang an zu vermeiden. Ist Deutschland Vorbild, haben andere Länder nicht mehr so viele Ausreden, es nicht gleichzutun.

Zudem bin ich mir bei den für Deutschland angegebenen 2% nicht sicher, wie diese Zahl zustande kommt, und ob das, wofür die Deutschen weltweit verantwortlich sind, nicht viel höher liegt. Denn Deutschland ist immerhin eine der führenden Weltwirtschaften und groß in Export und Import. Es mischt in vielen Ländern mit – wahrscheinlich ohne dass die Klimafolgen für Deutschland angemessen angerechnet würden.
Nur als Beispiel: Die CO2-Emission durch die argentinischen Rinderzucht werden höchstwahrscheinlich Argentinien zugeschrieben und nicht Deutschland, wobei nicht wenige Steaks und Burger auf deutschen Tellern landen.
Ich vermute, auch Flüge, die Deutsche im Ausland tätigen, sind nicht in dieser Zahl enthalten.

Was sind die hauptsächliche CO2-Emissionsquellen in Deutschland?

Wenn wir jetzt in Deutschland auf die einzelnen Faktoren schauen, wo lohnt es sich am meisten, etwas zu unternehmen, beziehungsweise, in welchen Bereichen wird am meisten CO2 freigesetzt?

  • Den Hauptanteil macht die Energiewirtschaft aus, also die Energieerzeugung. Hier schlagen wohl vor allem die vielen Kohlekraftwerke zu Buche.
  • Danach folgen die Industrie (vor allem die stahlverarbeitende und Raffinerien, aber auch die Zementindustrie),
  • Verkehr/Transport,
  • Gebäudewirtschaft wie private Haushalte und Kleinverbraucher
  • und die Landwirtschaft.

Was kann der Einzelne prinzipiell tun?

Insgesamt gesehen hat der Einzelne also durchaus seinen Anteil an der Gesamtemission Deutschlands. Wir neigen jedoch dazu, zu sagen: „Ich als einzelner kann ja nichts tun.“ Im Sinne von: „Was kann ich schon alleine bewirken?“ Oder von: „Wenn ich alleine was ändere, bringt das doch eh nichts und ist nur ein Tropfen auf den heissen Stein.“
Da ist wohl etwas dran, nur ist das auch die falsche Einstellung. Denn es geht um die Einstellung. Ganz alleine kann man nicht viel bewirken, aber die Masse macht’s. Dadurch dass du dein Verhalten änderst, fangen die Menschen in deinem Umfeld vielleicht auch an, ihres zu ändern.

Macht als Verbraucher nutzen

Vor allem als „Verbraucher“ hat die Masse Macht. Hier kann der Einzelne bewusst einkaufen, direkt Ressourcen sparen, und so letzendlich auch den Markt mit steuern, denn alles hängt mit allem zusammen. Wer sparsamer mit allen Ressourcen umgeht, spart in Endeffekt auch CO2, indem er CO2-produzierende Prozesse reduziert wie Herstellung, Transport, Reinigung, Entsorgung, Verbrennung, Erhitzung, Kühlung etc..

So kann er indirekt vielleicht den wichtigsten Einfluss durch sein Konsumverhalten nehmen, was längerfristig eben auch die Hauptverursacher: den Energiewirtschafts-, den Industrie- und den Landwirtschaftssektor beeinflussen würde. Vielleicht machen Aktionen von Einzelnen ersteinmal nicht viel aus, aber sie ändern allmählich das Bewusstsein in der Bevölkerung und viele bewusste Verbraucher ändern die Industrie und vielleicht sogar die Energiewirtschaft, wenn plötzlich alle zu Ökostrom wechseln wollen.

Die größten Auswirkungen scheinen zu haben:

  • ein Wechsel zu „echten“ Umweltstromanbietern,
  • und Ökobanken,
  • weniger bzw. Verzicht auf Fleisch und tierische Produkte,
  • bewussterer/sparsamerer, nachhaltigerer Einkauf von Konsumgütern und Lebensmitteln,
  • die Nutzung umweltfreundlicher Fortbewegungsmittel,
  • vor allem ein Verzicht auf’s Fliegen,
  • und Sparsamkeit mit der Heizung und dem Warmwasser.
  • Außerdem kann man noch seinen CO2-Fussabdruck berechnen und kompensieren (s.u.),
  • Klimaschutzorganisationen aktiv und passiv unterstützen oder auch selber aktiv werden.

Was ist jetzt mit dem Fliegen?

Da viel darüber gesprochen wird, dass man auf’s Fliegen verzichten soll, ist interessant, was für einen Anteil Fliegen an der Klimaerwärmung hat. Das sind offenbar 5%. Wobei hier nicht alles auf den direkten CO2-Ausstoss beim Fliegen zurückzuführen ist.
Der Prozentsatz, den Flüge insgsamt am weltweiten CO2-Ausstoss ausmachen, ist scheinbar 2,5%. 2% sind auf Passagierflüge zurückzuführen, 0,5% auf Frachtflüge. Wobei die Industrieländer hieran den größten Anteil haben. Man muss sich klarmachen: Nur ugf. 10% der Weltbevölkerung sind je geflogen.

Welchen Anteil hat Deutschland am Flugverkehr?

Deutschland ist beim CO2-Ausstoss mit 3% der weltweiten Emission durch Passagierflüge auf Platz 5, die EU zusammengenommen wäre mit 20% der weltweiten Passagierflugemission auf Platz 2 hinter den USA.
Es zählt dabei das Land, wo die Maschinen starten.

7% des emittierten CO2 durch Passagiermaschinen in Deutschland enstehen durch leicht vermeidbare Inlandsflüge.
Es heisst, dass durch einen einzigen Langstrecken-Hin-und-Rückflug um die halbe Welt ungefähr genauso viel CO2 freigesetzt wird, wie ein Deutscher im ganzen Jahr durch alle anderen Quellen zusammengenommen freisetzt. Bei Start und Landung wird allerdings prozentual das meiste frei. Deshalb sind gerade kurze Inlandsflüge zu überdenken.
Das sind Daten, die wirklich nahelegen, nicht mehr (unnötig) zu Fliegen.

Hier gibt es Artikel mit verschiedenen Ansichten zu dem Thema:

Zwiegespalten:

Verzichten:

Schon o.k.:

Umweltfreundlich fliegen in der Zukunft:

CO2-Kompensation

Inzwischen sind viele kleine Organisationen und Firmen entstanden, die eine CO2-Kompensation anbieten. Das bedeutet, dass man seine CO2-Emission (für einen Flug) berechnen kann und etwas für Projekte spendet, die an anderer Stelle die gleiche Menge CO2 einsparen oder reduzieren. Etwa durch Installation von Wind- oder Sonnenkraftanlagen, wo sonst kraftstoffbetriebene Generatoren genutzt worden wären. Oder durch Pflanzen von Bäumen.

Diese finanzielle Kompensation kann man nun nur für Flüge, aber auch für seinen gesamten CO2-Fussabdruck machen.
Dafür gibt es einige Online-Rechner, mit denen man seinen CO2-Ausstoss ermitteln kann.

CO2-RECHNER
vom WWF
vom Umweltbundesamt (powered by KlimAktiv)
von Naturefund – auch für Auto/Flugzeug/Wohnen/Nahrung
Klima-Kollekte – auch Sparte „Veranstaltung“ und „Website-Betrieb“
CO2-KOMPENSATION
Kompensations-Test – Vergleich der Anbieter
atmosfair
myclimate
Klima ohne Grenzen
Primaklima
BAUMPFLANZUNGSORGANISATION
Trillion Tree Campaign – Liste mit Baumpflanzungsorganisationen wo sie wie aufforsten
Trees for the Future
Doku: The Forest Garden Solution< Forest App – Belohnt handyfreie Zeit mit dem Wachsen virtueller Bäume – die können (zwar nicht 1:1) über „Trees for the Future“ in echte umgewandelt werden
Plant for the Planet
Interview mit Plant for the Planet-Gründer – Gedankentanken Podcast mit Felix Finkbeiner „Klimakrise stoppen kostet dich nur 1€“
Gedankentanken-1€-Kampagne

Diese Kompensation ist sicherlich prinzipiell besser als nichts. Allerdings ist letztendlich nicht nur eine Kompensation der derzeitigen „zusätzlichen“ Emission durch Flüge nötig, sondern insgesamt eine Reduktion und am besten noch Negativemission dazu, also eine Bindung von schon ausgestossenem CO2.

Stand der Dinge

Auf jeden Fall muss jeder etwas tun, denn wenn alles beim Alten bleibt, ist die Prognose finster. Und zwar schon für die nächste Zukunft.
Klimaforscher erklären, dass, wenn alles so weitergeht 2050 schon die Bedingungen auf dieser Welt sich so verändert haben werden, dass es mit unserer derzeitige Weltordnung zuende sein wird und somit für sehr viele Menschen auch.

Folgen sind:

  • Anstieg des Meeresspiegels
  • permanente Überflutung von Küstengebieten und Inselstaaten
  • Ausweitung von Wüsten – mehr als 30% der Erde würden zur Wüste
  • Austrocknung der Amazonaswälder
  • viele Arten sterben aus / Korallenriffe sterben
  • mehr krasse Wetterphänomene wie Stürme, Starkregen, Dürren, Überschwemmungen
  • das Arktische und Antarktische Eis schmilzt
  • die Permafostböden tauen auf und setzen massenhaft Methan frei
  • Klimaphänomene wie El Nino, der Jetstream und der Nordatlantikstrom ändern sich oder kommen zum Erliegen
  • Verbreitung von Parasiten und dadurch Krankheiten in vorher nicht betroffene Klimazonen (Malaria, Denguefieber etc.)
  • Massenwanderungen/Umsiedelungen infolge von unbewohnbar gewordenen Gebieten durch Überschwemmung oder zu große Hitze
  • Wasserknappheit
  • Landwirtschaft betroffen und dadurch Nahrungsmittelknappheit
  • Konflikte und Kriege um Land und Ressourcen
  • wahrscheinlich Zusammenbruch der Weltordnung und Zivilisation, so wie wir sie kennen

Die folgenden Artikel führen das ganze näher aus:

Hoffnung auf die Forschung gegen den Klimawandel

Eine im Sommer 2019 veröffentlichte Studie der ETH Zürich legt nahe, dass eine sofortige weltweite Aufforstung aller dazu geeigneten und noch nicht anderweitig genutzen Flächen 2/3 der seit der industriellen Revolution emittierten CO2 Menge binden könnte. Allerdings ist nicht wahrscheinlich, dass das passieren wird.

Bleibt zu hoffen, dass es vielleicht durch technologischen Fortschritt Kippelemente in die andere Richtung geben wird. Irgendetwas, das als CO2-Senke fungieren kann. In der Fachsprache nennt sich das dann Carbon Capture and Storage (CCS). Etwas, das viel CO2 bindet oder umwandelt in andere (nützliche) Stoffe.
Es gibt z.B. folgende Ansätze:

"Reset"-Blogartikel: CO2: Vom Klimakiller zum Wertstoff?

Hier sind ein paar Ansätze aufgelistet.

"BR"-Artikel: Geoengineering-Ideen: Mit Hightech den Klimawandel stoppen?

Der Artikel stellt vor, was es bisher für Ansätze gibt.
  • CO2 wird gleich bei der Entstehung durch Verbrennungsprozesse mithilfe von speziellen Luftfiltern herausgefiltert und abgeschieden:

"Quarks"-Artikel: Können wir Kohlendioxid direkt aus der Luft fangen?

CO2 kann durch Luftfilter aus Abgasen herausgefiltert werden. Bisher ist das jedoch unwirtschaftlich und der Prozess verbraucht selbst viel Energie.

"Capital"-Artikel: CO2-Sauger: Rettet diese Maschine die Erde?

Der Artikel stellt vor, was es bisher für Anlagen und Optionen in diesem Bereich gibt.
  • CO2 wird in den Untergrund gepumpt und dort gespeichert:

"Zeit"-Artikel: CO2-Einlagerung: Eingeschlossen in Basaltgestein

CO2 soll unterirdisch gelagert und in alte Erdgaslagerstätten gepumpt werden – oder in poröse Sandsteinschichten – oder als neuste Option in Basaltgestein, wo es nach chemischer Reaktion auch noch fixiert würde. Bloss die langfristigen Auswirkungen sind noch unbekannt.
  • CO2-Bindung durch Algen:

"TU München"-Pressemitteilung: Innovative Materialien mit Carbonfasern aus Algen

CO2 wird durch gezüchtete Mikroalgen gebunden, die daraus Zucker und Algenöl herstellen. Ölbildende Hefen können aus den Zuckern wiederum ein Hefeöl bilden, das Ausgangsstoff für Schmierfette und Carbonfasern sein kann. Diese Carbonfasern können mit anderen Stoffen im Verbund sehr stabile Baustoffe mit negativer CO2-Bilanz ergeben. So ist dieses Verfahren sogar wirtschaftlich.
Um das CO2 jedoch wirklich aus dem Kreislauf zu entfernen, könnte man die Carbonfasern auch unterirdisch einlagern.

"Quarks"-Artikel: Erneuerbare Energie - Darum sollten wir Algen lieben

Die Idee: Mit Makroalgenanbau im Meer CO2 binden und die Algen dann auch als Rohstoff für klimaneutrale Kunststoff- oder Treibstoffherstellung nutzen.

"Deutschlandfunknova"-Artikel: CO2-Speicher - Algen können mehr als gedacht

Idee: Algen als natürlicher CO2-Speicher, die CO2 binden und es durch Absinken auf den Meeresgrund langfristig aus dem Kreislauf ziehen.

  • CO2-Bindung durch „alternative“ Bäume:

"Reset"-Blogartikel: Der CityTree – Biofilter für die Stadt der Zukunft

Idee: Mit speziellen Moosen bepflanzte Gerüste als natürliche Luftfilter in Städten verteilen.

  • CO2-Bindung durch Enzyme in gentechnisch veränderten Bakterien:

"Bioökonomie"-Artikel: Wie ein Turbo-Enzym CO2 bindet

Ein bakterielles Enzym wurde so verändert, dass es eine CO2-Bindungseffizienz von ugf. 90% erreicht. Das ist fast 4x so effektiv wie bei Pfanzen.

  • CO2-Bindung durch künstliche Photosynthese:

"Umweltdialog"-Artikel: Klimawandel - Künstliche Photosynthese gegen die globale Erwärmung?

Idee: Module ähnlich Solarpanels, die mithilfe von Sonnenenergie und Halbleitern CO2 binden und in andere Stoffe umwandeln, die dann vielleicht sogar noch genutzt werden können. Bisher funktioniert das nur in kleinem Massstab. Um ab 2050 die wahrscheinlich nötige Menge von 10 Gigatonnen aus der Atmosphäre zu entnehmen, bräuchte man voraussichtlich ein Panelfeld der Größe Brandenburgs.

"Scinexx"-Artikel: Künstliche Blätter ziehen CO2 aus der Luft

Das erste System, was ausserhalb eines Laborsystems „künstliche Photosynthese“ durchführen kann. Es ist angeblich 10x so effektiv wie natürliche Blätter .

Die meisten Ansätze sind bisher aber noch nicht im großem Massstab einsatzfähig. Also abwarten und nicht nur Tee trinken, sondern selber sehen, was man tun kann.

Klimaschutz beginnt im Haushalt – Die 77 besten Klimaschutz-Tipps – Liste mit konkreten Tipps vom Nabu

Schneller Schutz in der kalten Jahreszeit – Energiespartipps für Haus und Wohnung – Artikel mit konkreten Tipps vom Nabu

Klima Knigge – Buch vom Nabu mit Tipps

15 Tipps zum Klimaschutz, die jeder kann – utopia Website

CO₂ sparen – konkrete Schritte für den Alltag – Oro Verde, die Tropenwaldstiftung

So kann man seine persönliche CO2-Bilanz verbessern – Artikel der Frankfurter Rundschau mit ein paar grundlegenden Fakten und Tipps

Gegen Klimawandel: Das kannst Du tun – Quarks | Video mit Tipps zum Klimaschutz

Was tun gegen den Klimawandel: Die 10 besten Videoantworten – Paradigma Blog | Liste mit 10 Videos zum Klimawandel
Energiespar-Ratgeber – professionelle Beratung bei konkreten Energiesparvorhaben – Nabu/Klima-sucht-Schutz-Kampagne des BUM | Online-Energiesparchecks

Videoempfehlungen von Scientists for Future – Liste mit Film-/Videolinks zum Klimawandel

Tomorrow – Doku: Vorstellung von nachhaltigen Projekten, die zeigen, dass andere, weniger destruktive Systeme möglich sind als das derzeitige

Liste mit Podcastfolgen zum Klimawandel – Podcastfolgen bieten Überblick zum Klimawandel – von Wissenschaftspodcast.de
Klimawandel für die Ohren – Artikel über Podcasts mit Thema Klimawandel – Klimafakten.de
Wie du mit dem Schmerz der Welt umgehen kannst – Happy, holy and confident-Podcast von Laura Seiler #241 (12. Feb 2020) – Guter Ansatz, sich nicht vom großen Ganzen völlig demoralisieren zu lassen und gar nichts zu tun, sondern im Kleinen und im Rahmen seiner Möglichkeiten anzufangen zu handeln…

Website der Bundesregierung zu Klima – inklusive Podcast
Klima sucht Schutz – Eine Aktion von CO2-Online
Institut für Energie und Umweltforschung Heidelberg – forscht und berät weltweit zu allen wichtigen Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen, Berlin/Heidelberg
Potsdam Institut für Klimafolgenforschung (PIK) – untersucht wissenschaftlich und gesellschaftlich relevante Fragestellungen in den Bereichen Globaler Wandel, Klimawirkung und Nachhaltige Entwicklung, Potsdam
Alfred-Wegener-Institut (AWI) – Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, Bremerhaven
Fridays for Future – Fridays for Future: Das sind alle, die für unser Klima auf die Straße gehen.
Scientists4Future – Wissenschaftler, die Fridays for Future unterstützen
Lectures for Future – Aufruf von Scientists for Future: Ersetzen Sie in diesem Zeitraum (bestimmte Termine) den Inhalt einer curricularen / bestehenden Lehrveranstaltung durch das Thema Klima.
Klimanotstand Berlin – Wir sind die Gruppe, die sich für die Ausrufung des Klimanotstands in Berlin einsetzt und dafür, dass auch danach gehandelt wird.
Extinction Rebellion – Extinction Rebellion (XR) macht mit friedlichem Ungehorsam auf den drohenden Klimakollaps und das massive Artensterben aufmerksam.
German Zero – Wir machen Deutschland innerhalb von zehn Jahren klimaneutral – #schnell, #wirksam und #fair.

Klimaneutral leben – Informationsbroschüre vom Umweltbundesamt
Freiwillige CO2-Kompensation durch Klimaschutzprojekte – Informationsbroschüre vom Umweltbundesamt
Infoübersicht von Scientists for Future – Info der globalen Zusammenhänge als lustige Comics